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Wenn Dein Kind, mit dem für Kinder typisch erwartungsvollen Blick in den Augen, eines Tages zu Dir kommt und Dich danach fragt woher das Wasser überhaupt in unsere Wasserleitung kommt. Wirst Du in der Lage sein ihm zu antworten? Heutzutage ermöglichen die neusten Technologien und die fortschrittlichen Geräte, sowie verbundene Systeme in verschiedenen Lebensbereichen, dass wir Leitungswasser als selbstverständlich betrachten und über ihr Funktionieren gar nicht nachdenken.
In der Zwischenzeit kann uns ein genauer Blick auf den Wasserkreislauf und auf das Wasserversorgungssystem ermöglichen, verschiedene Aspekte der modernen Welt besser zu verstehen. Also lasst uns mal sehen, was mit diesem Wasser los ist!
Wasser als der unentbehrliche Vorrat
Viele Historiker behaupten, dass man die ganze Menschheitsgeschichte als eine kontinuierliche Ansammlung von überschüssigen Lebensmitteln betrachten könnte. Dies wäre aber kein volles Bild des Ganzen, denn in sehr fernen Zeiten war das Wichtigste eher Wasser, aus dem jede Ansammlung von Nahrung begann. Wir sprechen hier natürlich von Süßwasser – was ungefähr nur 2,5% des gesamten Wassers auf Erden entspricht. Der Rest, also das Salzwasser welche Ozeane und Meere füllt, ist ohne Ingerenz und Verarbeitung als Trinkwasser oder für Pflanzenbewässerung nicht geeignet.
Die ältesten Zivilisationen sind in Gebieten entstanden, die in der Lage waren, einen permanenten Zugang zu einer großen Menge Süßwasser zu haben. Mesopotamien, was anders als Zwischenfluss übersetzen wird, Ägypten, oft als das Geschenk des Nils bezeichnet, oder auch die Zivilisation des unteren Indus oder Zivilisationen im antiken China – alle herausragende Leistungen in der Architektur, Technik und Kunst waren nur dank einer guten Wasserversorgung möglich.
Schon in den früheren Geschichtsetappen entwickelte sich die Wassertechnik. Unter diesem Begriff verstehen wir jeder Art von Wasserversorgung und Wasserwerken, bei denen das Wasser nicht auf natürliche Weise gelangen konnte. Wir sprechen hier von der sogenannten Irrigation. Was wir als das frühere Bewässerungssystem bezeichnen, waren nichts anderes als Kanäle – gewöhnliche Graben, die von dem Hauptflussbett bis zum Ackerland gegraben wurden. Diese Kanäle waren besonders wichtig für die ganze wirtschaftliche Situation sowohl der Region als auch des ganzen Staates. In der Zeit des antiken Ägypten, also vor ungefähr fünftausend Jahren, wurde das Graben der Kanäle als eine heilige Pflicht angesehen. So wurde sogar der Pharao oft in den Gemälden und Inschriften der Zeit während dieser Arbeit dargestellt.
Eine andere Erfindung waren vielfältige Brunnen und später auch Tunells und Aquädukte, die Städte mit Wasser versorgten. Tanks und Behälter für die Wasserspeicherung, wie auch städtische Badeanstalten und Saunas. Bis heute nutzen wir oft die technologischen Lösungen und Ideen aus der Antike aus.
Das Wasser, oder besser gesagt das Fehlen von Wasser, also die Trockenheit, spielte oft eine führende Rolle im Untergang vieler Zivilisationen. So war es schon bei der erwähnten Zivilisation aus dem Indus-Tal, wo vor 4-5 Tausend Jahren sich weit über zweitausend Städte entwickelten, die in der Nähe von kleinen und großen Flüssen existierten. Wegen eines Klimawandels haben viele von diesen Gewässern begonnen, auszutrocknen. Die Flüsse traten nicht regelmäßig über die Ufer, was wiederum für die lokale Bevölkerung viel schwieriger machte, Lebensmittel aus der Landwirtschaft und Tierhaltung zu beziehen.
Trockenzeiten haben auch zum Untergang der Zivilisationen am Ende der Bronzezeit (vor etwa 3100 Jahren) beigetragen. Man befürchtet auch, dass die Zivilisation der Mayas durch schwächere Niederschlagsintensität, die in der Region besonders wichtig war, zum Untergang dieser großen Zivilisation ebenfalls beigetragen hat. Bis heute wissen wir, dass die Gebiete, die besonders schwache Wasserressourcen besitzen, oft unter Armut leiden und sehr instabil sind, da dort ein ständiger Kampf um das Wasser stattfindet – denken wir hier z.B. an den Südsudan.
Der natürliche Wasserkreislauf – Flüsse, Seen, Meere, Ozeane
Wenn wir irgendein grundlegendes Naturelement beschreiben wollen, muß man immer bedenken, dass die Natur ein gemeinsames Gefäßsystem darstellt. Sichtbar wird dieses System bei vielen natürlichen Prozessen. Einer der grundlegenden Zyklen dieses Naturprozesses ist der Wasserkreislauf.
Um sich diesen natürlichen Kreislauf besser vorstellen zu können, sollte man sich den Wasserkreislauf als eine Serie von Wasserbehältern verbildlichen, wo die Substanz – in diesem Fall das Wasser, in diesen Behältern für eine Weile stehen bleibt. Geben wir dazu noch, dass mit dem Wort “Wasser”, wir nicht nur die flüssige Form meinen aber auch ihre anderen Formen, also alles was aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom besteht: H2O, also auch Wasserdampf und Eis.
Beginnen wir mal mit den herkömmlichen Niederschlagsfällen: Regen, Schnee und Hagel – alles Wasser, das ihren gasförmigen Zustand (Dampf) zum flüssigen oder festen Zustand überführt. Dies geschieht durch das Abkühlen von in der Atmosphäre angesammeltem Wasserdampf unter dem richtigen Druck. Dies wird als Kondensation bezeichnet. Die H2O Moleküle stellen dann eine kompaktere Masse her (beim Abkühlen sogar feste Hagelkugeln) und bilden Wolken.
Dieses Bild können wir in unserer näheren Umgebung beobachten, wenn wir an einem Sommertag ein kaltes Dosengetränk aus dem Kühlschrank herausnehmen. Nach einer Weile erscheinen Wassertropfen auf der Dose, die sich zuvor in einem gasförmigen Zustand befanden. Dieser eiskalte Gegenstand hat die nahegelegenen Wasserdampfpartikel aus der Umgebungsluft einfach abgekühlt. Diese werden in ihrem flüssigen Zustand sichtbar.
Eine Wolke, also eine große Menge von kondensierten Wassertropfen, stellt de facto einen riesigen H2O Behälter dar, der einfach in der Luft schwebt und das Wasser in diesem gasförmigen Zustand in andere Regionen befördert. Wenn so eine Regenwolke immer mehr Gramm von Wassertropfen ansammelt, wird sie mit der Zeit immer schwieriger. Dank der Gravitation fällt sie irgendwann auf die Erde als der uns bekannte Regen herunter.
Auf der Erdoberfläche sickert der Regen in den Boden ein. Somit wird das Wasser wird von den Pflanzen genutzt, aber das meiste Wasser fließt in den am nächstgelegenen niedrigeren Punkt in der Umgebung – in einen Bach, See oder einen Fluss. (Eventuell, in sehr kalten Regionen wird das Wasser direkt zum Eis – z.B. in der Nähe der Polarkreise oder an hohen Berggipfeln). Mit der Zeit gelangt das meiste Wasser durch die Flüsse dann endgültig in die Ozeane.
Und somit kommen wir zu den größten Wasserbehältern. Was bewirkt, dass das Wasser in den Ozeanen salzig ist, obwohl wir anhand der H2O Moleküle sehen, dass es kein Salz enthält? Die Flüsse, die das Wasser von der Erdoberfläche tragen, nehmen mit der Zeit viele Mineralien, die aus dem Boden ausgespült werden, mit sich. Hier auch das Salz.
In einem Ozean, in dem sich die Wassermoleküle kaum bewegen, werden sie durch die Sonnenstrahlen gut erwärmt. Durch die hohe Temperatur auf der Oberfläche dieses Wasserbehälters (dies gilt grundsätzlich für alle stehenden Wasserspeicher) entsteht der Verdampfungsprozess, also die Umwandlung vom flüssigen zum gasförmigen Zustand.
Das leichte und warme Wasser steigt in die Atmosphäre, um Wolken zu formen. Der Prozess beinhaltet aber nur die reinen Wassermoleküle – Mineralien und Salz bleiben im Ozean oder Meer. Seit Millionen von Jahren geht der Zyklus immer weiter. Das Wasser in diesen Wasserspeichern wird immer salziger. Natürlich findet dieser Verdampfungsprozess in allen lebenden Organismen und auf der ganzen Erdoberfläche statt.
Durch den Menschen hergestellter Wasserkreislauf
Na gut, wir wissen schon woher das Wasser in den Flüssen herkommt. Aber wir findet sie den Weg in unsere Häuser und unsere Wasserleitungen, Duschen, Hydranten und Gartenschläuche?
Unter Wasserversorgungsanlagen verstehen wir nicht nur eine unterirdische Rohrverlegung. Es ist ein weitreichendes Wasserwerk-System. Der ganze Zyklus fängt in einer von vielen Wasserentnahmestellen, die an ein Netzwerk in einer bestimmten Stadt verbunden wurde. Heutzutage können sowohl unterirdische Wasserquellen genutzt werden (Hauptlösung, die an die einfache Erfindung eines Brunnens anknüpft) als auch die oberirdischen Wasserbehälter wie Seen oder Flüsse.
Tiefe unterirdische Entnahmestellen können Wasser, das sich hunderte von Metern unter der Erde befindet, hochpumpen. Und wie gelangt das Wasser so tief unter die Erde? Vergessen wir den natürlichen Wasserkreislauf nicht. Wenn es regnet, befindet sich auf einmal eine große Menge Wasser in einem Gebiet. Teilweise wird es nicht “auf der Stelle” verbraucht – es sickert in den Boden ein, bewässert die Pflanzen oder fließt in die lokalen Wasseraquene. Nur der Wasserüberfluss fließt in unsere Kanalisation oder direkt in die Flüsse. Ein Teil des Wassers, das in den Boden einsickert, verdampft aber durch die wiederkehrenden Regenfälle werden die übrigen Wassertropfen immer tiefer in den Boden gedrängt. Tief unter der Erde befinden sich manchmal leere Räume oder sogar ganze Höhlen, die unter verschiedenen geologischen Prozessen entstanden sind. Dort sammelt sich das aufgedrängte überschüssige Wasser.
All diese Entnahmestellen bringen unser kostbares Wasser erst in die Kläranlagen. Dort wird einem mehrstufigen Reinigungs- und Filtrationsprozess unterzogen. Immer kleinere Schmutzpartikeln werden dem Wasser stufenweise entzogen. Beginnend mit dem Schmutz, den man mit bloßem Auge erkennt, wie Sand, bis hin zu solchen Verschmutzungen wie Bakterien, Mikroorganismen und anderen unerwünschten chemischen Verbindungen. Dazu verwendet man u.a. Chlor, welches man manchmal im Wassergeschmack spüren kann.
Nach einer gründlichen Prüfung des gereinigten Wassers, kommt es endlich in unsere Wasserleitung. Steile Hügel und andere Geländehindernisse werden durch große Wasserpumpen überwunden. Allein schon die Rohre, die aus der Kläranlage laufen, sind riesengroß. In der Stadt teilen sie sich allerdings in viel kleinere Leitungen auf und gelangen endlich zu den einzelnen Gebäuden. In einer Großstadt kann die Länge einer gesamten Wasserleitung tausende von Kilometern betragen.
Und was passiert mit dem Wasser, was wir verwendet haben? Im schlimmsten Fall, der leider immer wieder vorkommt, wird das verunreinigte Wasser einfach in einen lokalen Fluss abgesondert. Aber in den meisten Fällen wird in der Stadtumgebung eine Kläranlage gebaut. Das Abwasser, so wird das verunreinigte Wasser genannt, wird durch eine ganze Serie von Anlagen und Maschinen gefiltert. Diese großen Klärfilter bewirken, dass das Wasser wieder nützlich und vor allem nicht schädlich für Mensch und Natur ist.
Nach dem Aufenthalt in der Kläranlage, kann das H2O ruhig in den nahegelegenen Fluss oder dem Meer ausgelassen werden, wo sie ein Teil des oben beschriebenen natürlichen Wasserkreislaufs wieder wird.
Dein Haus – Ein kleiner Baustein des Wasserkreislaufs
Ozeane, Meere, Flüsse, Seen, Entnehmestellen, Wasserwerke, Kläranlagen stellen vor allem riesige Wasserspeicher und Transportsysteme, in denen sich unvorstellbare Wassermengen befinden. Aber auch wir allein, können unseren kleinen Wasserkreislauf im Haus und Garten selbst herstellen.
Eines der wohl ehrgeizigsten Projekte ist eine selbständige Hauskläranlage. Wir können natürlich nicht gewährleisten, dass das Wasser als Trinkwasser geeignet ist, aber durchaus kann es als Gießwasser für unsere Pflanzen und anderen Tätigkeiten dienen, die kein Trinkwasser benötigen. Das System ist nicht besonders kompliziert. Wir benötigen nur einen soliden Wasserbehälter, der an unser häusliches Rohr-Abwassersystem angeschlossen wäre. Nicht unbedingt aus dem ganzen Gebäude aber vielleicht aus einem Raum würde unser System das Abwasser auffangen. In unserem großen Wasserbehälter würde dann das Wasser durch verschiedene Mikroorganismen und Nutzbakterien gereinigt und die Verunreinigungen aus dem Wasser einfach beseitigt. Vorher sollten durch einen Filter die gröbsten Ablagerungen ausgefiltert werden. Dank dessen können wir schnell und leicht unseren Wasserverbrauch für die Haushaltsarbeit wesentlich reduzieren.
Ein anderer guter Einfall für einen geringeren Wasserverbrauch ist es das Regenwasser aufzufangen und zu speichern. Am einfachsten können wir Fässer unter den Dachrinnen aufstellen. Dank dessen wird das Wasser aus den Dachrinnen in den Fässern gespeichert und danach für Gartenarbeiten genutzt werden. Aber wenn wir keine Lust haben mit Eimern hin und her zu laufen, sollten wir eher an ein fortschrittliches System nachdenken, wo die Wasserbehälter unterirdisch montiert werden. Solche Wasserspeicher sind dann direkt sowohl unseren Dachrinnen als auch unserem Bewässerungssystem angeschlossen.
Das Wasser aus unserer häuslichen Kläranlage oder unser aufgefangenes Regenwasser oder auch das gewöhnliche Leitungswasser, sollten wir so effektiv wie möglich nutzen. Vergessen wir nicht, dass die Ressourcen dieser kostbaren Flüssigkeit begrenzt sind. Wir sollten deshalb darauf achten das Wassern nicht unnötig zu verschwenden. Und wie soll es gehen? Achten wir zum Beispiel darauf, dass viel zu viel Wasser unnötig zum Gartengießen verbraucht wird. Natürlich, wenn wir schöne Blumenbeete, Büsche, gesundes und prächtiges Gemüse und reichhaltige Obstbäume haben möchten, müssen wir sie ordentlich gießen. Vor allem jetzt, da unser Klima immer wärmer wird und Trockenzeiten keine Seltenheit sind. Während es für uns schwierig ist, Wasser für Bade- oder Küchenaktivitäten zu sparen, stehen bei der Bewässerung fortschrittliche Bewässerungssysteme zur Verfügung, die den Wasserverbrauch optimieren.
Moderne Bewässerungssysteme, die in unserem Onlineshop angeboten werden, setzen sich aus verschiedenen Einzelelementen zusammen. Das sind u.a.:
- Verlegerohre, die das Wasser aus dem Wasserhahn oder Wasserbehälter transportieren (erhältlich in den Durchmessern 16 mm, 20 mm i 25 mm).
- Tropfschläuche – Schläuche mit einer spezifischen Bauweise, die bewirkt, dass das fließende Wasser durch kleine Löcher tropfenweise in einer optimalen Menge nach Außen gelangen. Dies ermöglichen spezielle Tropfer, die auf dem Schlauch in regelmäßigen Abständen angebracht sind.
- Verbinder, Stopfer und anderes Zubehör – sie helfen ein richtiges Bewässerungsnetz zwischen unseren Pflanzen herzustellen. Die Accessoires dienen dazu alle Verlegerohre und Tropfschläuche miteinander zu verbinden, zu verzweigen oder die Wasserrichtung zu ändern.
- Perlschläuche – im Gegenteil zu den Tropfschläuchen lassen sie das Wasser in Form von Tropfen aber auf der ganzen Länge und Oberfläche des Schlauches durch.
- Mikrosprüher, Emitter und weiteres Set Zubehör – ermöglichen verschiedene Gießlösungen zu verwenden je nach Wunsch und Bedarf verschiedener Orte (Gärten, Obstplantagen, Gewächshäuser, Parkanlagen, usw.)
Den Wasserverbrauch aufs Minimum reduzieren durch das Bewässerungssystem!
Im Zeitalter des ständigen Klimawandels werden Trockenzeiten und heiße Sommer immer häufiger auftreten. In der Zukunft kann es vorkommen, dass wir, durch eine gewisse Zeit, kein Leitungswasser haben werden. Umso wichtiger ist es in diesem Zusammenhang, jede erdenkliche Wassermenge außerhalb des Leitungswassers zu nutzen. Die Regenwassersammlung wurde, in letzter Zeit, zu einer sehr angesagten ökologischen und ökonomischen Idee.
Verantwortungsvoller Umgang mit knappen Wasserressourcen heißt nicht nur unbedingt “Wasserrecycling”, sondern auch sparsames Nutzen. Beginnend mit dem Schließen des Wasserhahns während des Zähneputzens, bis hin zu einer effektiven Investition in ein Bewässerungssystem, der uns die Gießwasser Menge optimiert. Jedes dieses Handeln ist Gold wert, denn Süßwasser die wertvollste Flüssigkeit, die die Menschheit besitzt.