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Karneval – unvergesslich und greifbar nah

Nur einmal im Jahr, trotz der winterlich kalten Aura, spüren wir dieses warme Gefühl im Herzen, und alle wissen was gemeint ist – der Karneval läuft in vollen Zügen. Die fünfte Jahreszeit ist nicht zu stoppen. Auf einmal vergessen wir alle Sorgen des Alltags und sind bereit jede Faschingsparty im Tanzschritt mitzufeiern. Oft sieht es aber so aus, dass wir bunte Paraden und Umzüge mit leuchtenden Augen in unserem Sessel vor dem Fernsehen bewundern. Muss man unbedingt nach Rio, um die unvergessliche Zeit des Karnevals auf eigener Haut zu erfahren? Unserer Meinung nach ist es nicht unbedingt notwendig, ans andere Ende der Welt zu reisen. Der Spaß lauert gleich um die Ecke oder eventuell einen Katzensprung entfernt. 

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Viele bekannte Karnevalsorte organisieren farbenfrohe Umzüge.

Die größte Party der Welt – der Karneval in Rio

An erster Stelle, wenn wir an Karneval denken, steht natürlich Brasilien.  Für sein lautes und buntes feiern ist Rio de Janeiro bekannt. Fünf Tage vor Aschermittwoch wird Rio zur Hauptstadt der halbnackten, bunten Tänzer. Die Vorstellung der besten Samba Schulen in Brasilien, versammelt Millionen von Menschen sowohl vor Ort als auch vor dem Fernseher. Aus diesem Grund steht der Karneval von Rio im Guinness-Buch der Rekorde und gilt als die größte Veranstaltung der Welt.    

Die ganze Show findet im Sambodrom statt. Ein speziell gestaltetes Stadion, das vor allem für Sambatänzer entworfen wurde. Es stellt eine lange Strecke von 800 Metern dar, die auf der einen und der anderen Seite große, imposante Tribünen besitzt. Dank dessen kann jeder der mehr als 70 Tausend Teilnehmer einen farbenfrohen Umzug aller Sambaschulen sowie verschiedene Tanzshows bewundern. Die ganze Veranstaltung kann bis zu 8 Stunden dauern, so dass sich alle Schulen pünktlich an festgelegte Zeitrahmen halten müssen.

Am Wettbewerb nehmen ungefähr 200 Sambaschulen teil. Die Vorbereitungen für die Show dauern ein ganzes Jahr.  Als erstes wird das Leitmotiv der Show und die Choreografie dafür ausgewählt. Alle Teilnehmer lernen ein speziell für den Karneval neu komponiertes Lied. Die Kostüme der Tänzerinnen und Tänzer sind eines der Wichtigsten Komponenten der Veranstaltung. Sie nehmen viel Zeit und Arbeit in Anspruch. Reich verziert mit zahlreichen Pailletten, Federn und Perlen, werden sie sehr oft von Hand genäht. Genauso viel Zeit wird dem Umzugwagen gewidmet. All diese Aspekte werden von 40 wachsamen Richtern bewertet, die in der Lage sind, jedes kleinste Detail zu kommentieren. 

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Es braucht viel Zeit, Geduld und viel Handarbeit, um ein Tänzer-Outfit zu nähen.

Der Karneval in Rio endet nicht nur mit der offiziellen Samba Show auf dem Sambodrom.  In der ganzen Stadt wird eine große Anzahl von verschiedenen Tanzveranstaltungen organisiert.  Es sind Tanzvorführungen, die im Freien, auf der Straße stattfinden. Somit kann man die ganze Atmosphäre auf der eigenen Haut spüren. Sehr beliebt sind spontane Auftritte, die echte Menschenmassen anziehen. 

Solche Ereignisse haben leider auch ihr zweites Gesicht. In überfüllten Straßen werden Touristen zu einem sehr leichten Ziel für Taschendiebe. Laut Statistiken ist der Karneval in Rio nicht die sicherste Party der Welt, deshalb muss man wachsam sein und auf große Geldsummen im Geldbeutel lieber verzichten. Andernfalls kann es passieren, dass uns die Party alle Ersparnisse kosten wird. 

Dies ist nur einer der Gründe, warum die Idee, an einem bunten Karneval in Rio teilzunehmen, nur ein Traum bleiben könnte. Die Reise nach Rio de Janeiro ist ein sehr großes Unternehmen, das nicht von heute auf morgen geplant werden kann. Auf jeden Fall ist ein ein längerer Urlaub notwendig, da allein die Reise nach Brasilien mehrere Dutzend Stunden dauert. Buchen von Unterkünften in Rio, vor allem in der Karnevalszeit ist mit viel Kosten verbunden. Kühle Berechnung für und gegen die Reise nach Brasilien, schließt in der Regel das Thema endgültig ab.  Der Verzicht auf die größte Party der Welt muss jedoch nicht das Ende des Karnevals bedeuten. Wenn man sich gut genau umschaut, ist ein ebenso attraktiver Ort greifbar nah.

Karneval in der Venedig-Maske 

Der ideale Ort, an dem man in Europa die Karnevalszeit verbringen kann ist das weltberühmte Venedig. Die Stadt wird meistens mit ihren 177 Wasserkanälen und schwimmenden Gondeln in Verbindung gebracht. Aber am Wochenende vor dem Aschermittwoch verwandelt sich Venedig in eine Stadt voller Menschen in Theaterkostümen. Ein unverzichtbares Element jedes Kostüms ist eine besondere Venedig-Maske. 

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Masken sind ein wesentlicher Bestandteil des Karnevals in Venedig.

Die Tradition der Gesichtsbedeckung gibt es seit den ersten Karnevalsfeiern in Venedig und ist bis heute erhalten geblieben. Der wahre Grund für dieses Phänomen ist unbekannt, aber unter der Maske blieb jeder Teilnehmer völlig anonym. Dank dessen konnte der Karneval, ohne irgendwelche Hindernisse, aufgrund des sozialen Status stattfinden. Masken hatten vor vielen Jahren sicherlich noch einen großen Vorteil. Venedig war keine große Stadt, und wenn man sein Gesicht bedeckte, konnte man den Spaß, ohne die neugierigen Nachbarsblicke, in vollen Zügen genießen. Heute müssen die Bewohner keine Angst mehr davor haben, denn jeder Teilnehmer, der nicht im Mittelpunkt stehen will, kann sich in der großen Touristenmenge perfekt verstecken. 

Der traditionelle Karneval in Venedig fängt mit dem sogenannten Engelsflug (Volo dell’ Angelo) an. Dieser findet über dem Markusplatz statt. Es ist meist eine Seilfahrt, einer jungen Akrobatin, die vom Glockenturm von San Marco zum Balkon des Palazzo Ducale auf einem Seil balanciert. Die Show bezieht sich auf die alten venezianischen Akrobaten. Die Einweihung des Spektakels macht den Markusplatz jedes Jahr zu einer Karnevalseröffnung für tausende Teilnehmer. Danach beginnt der Spaß in der ganzen Stadt. Obwohl das Programm ein breites Spektrum an kulturellen Aktivitäten bietet, ist wohl eine der größten Attraktion ein Spaziergang durch die bezaubernden Straßen von Venedig und das Bewundern der schönen Kostüme der Teilnehmer. 

Der beste Weg, um in die italienische Stadt zu gelangen, ist das Flugzeug. Der Flug erfordert jedoch nicht so viel Geldausgaben, wie im Fall von Brasilien. Italien ist nicht weit entfernt, so dass ein paar Stunden an Bord ausreichen, um die außergewöhnliche Atmosphäre des venezianischen Karnevals zu genießen. Für diejenigen unter uns, die nicht so gerne fliegen, ist die Stadt auch mit Zug oder Auto nach einer Tagesfahrt zu erreichen. Das frühzeitige Buchen von Schlafmöglichkeiten erspart uns viel Geld und die nervige Hotelsuche.  

Rosenmontag und Fastnacht – Fasching in Deutschland

Nicht alle von uns wissen, dass die Deutschen Rekordträger sind, wenn es um die längste Karnevalszeit und Intensität geht. Im Westen Deutschlands beginnt die sogenannte “fünfte Jahreszeit” schon am 11. November. Ab dieser Zeit, mit Ausnahme der Adventszeit, wird mächtig gefeiert und Unsinn getrieben.  

Während der Karnevalszeit werden Partys mit vielen Tanzvorstellungen, Stand-up und Komödianten Auftritten organisiert. Vor allem sind die sogenannten Karnevalssitzungen sehr beliebt und werden ganz gerne sowohl von Jungen als auch von den Älteren besucht. Die Zuschauer erscheinen auf den Sitzungen in lustigen Kostümen und sind oft komisch geschminkt. Ein volles Bierglas oder ein Prosecco, die zweifellos eine lockere und fröhliche Atmosphäre schaffen, sind ein unverzichtbares Element solcher Treffen. 

Der richtige Karnevalsspaß beginnt in vollen Zügen eigentlich aber erst am Fetten Donnerstag, die Woche vor dem Aschermittwoch. Erst dann beginnt die Fastnachtszeit. Dieser Donnerstag wird oft als Weiberdonnerstag bezeichnet. Dann übernehmen pünktlich um 11.11. Uhr die Frauen das Amt.  Mit einer scharfen Schere bewaffnet, beginnt die Jagd nach Krawatten. Jeder Mann muss sich des Risikos bewusst sein, diesen Teil seiner Garderobe zu verlieren. Viele von ihnen entscheiden sich deshalb, an diesem Tag eine lustige oder selbstgebastelte (z.B. Papier-) Krawatte zu tragen. 

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Am Weiberdonnerstag herrschen in Deutschland die Frauen.

Alles beginnt am Weiberdonnerstag. In den nächsten Tagen gibt es eine nicht enden wollende Party. Der Alkoholkonsum in dieser Zeit steigt unangemessen und bricht alle Rekorde. Der Höhepunkt des langen verrückten Wochenendes ist der Rosenmontag. Obwohl die berühmten Rosenmontagsumzüge in jedem kleinsten Dorf stattfinden, sind die meisten Augen auf Düsseldorf, Köln und Mainz gerichtet. Dies ist auf die zahlreichen satirischen Umzugswagen zurückzuführen. An diesem Tag gibt es keine Gnade auch für die ernstesten Themen, wie politische Ereignisse im Land, in Europa oder der Welt. Bunte Kostüme entsprechen oft der vielen diesjährigen Trends. Versüßt wird das Ganze durch die riesige Menge an Süßigkeiten, Bonbons, Karamellen, die von den Umzugswagen geworfen werden. Das freut vor allem die zuschauenden und bunt verkleideten Kinder, die mit riesigen Tüten voller Süßigkeiten nach Hause kommen. Erwachsene ziehen es vor, an ihrem Plastikbecher zu nippen, der seltsamerweise auf magische Weise, während des Umzuges immer wieder nachgefüllt wird. Nach den Rosenmontagsumzügen feiern alle an etlichen Partys in vielen Lokalen, Kneipen und Bars weiter.     

Der Rosenmontag endet oft in den grauen Morgenstunden am Fastnachtsdienstag. Der letzte Tag des Karnevals ist als Ruhezeit angesehen, damit man sich nach dem langen Feiern einfach zusammenfindet, um dann am Aschermittwoch brav in die Kirche zu marschieren und sich den Kopf mit Asche bestreuen zu lassen. Die verrückte Faschingszeit erlaubt uns Batterien aufzuladen, damit man ernst und erwachsen das ganze Jahr über bis nächsten November aushalten kann. 

Wer Lust bekommen hat das heimische Karneval auf eigener Haut zu erfahren, kann sich für einen Kurztrip nach Westdeutschland entscheiden. Da man bis in den Westen des Landes fahren muss, empfehlen wir zahlreiche Bus- und Zugverbindungen, die nicht nur Fahrkarten zu sehr günstigen Preisen, sondern auch großen Komfort anbieten. Auch kostengünstige Flüge sind für jedermann erreichbar. Autofahren empfehlen wir eher nicht, da die Rückfahrt sich erheblich verzögern kann, damit wir wieder in der Lage sind selbst zu fahren. Wenn wir uns in das Ruhrgebiet begeben, sollte es kein Problem sein, eine Unterkunft zu finden. Wenn Ihr Euch für die Karnevalszeit einen endlosen Spaß und viele Partys wünscht, dann laden wir Euch auf jeden Fall Westdeutschland zu besuchen.  

Binche – der unbekannte Karneval

Wenn wir weiter in den Westen schauen, können wir Zeugen eines durchaus unbekannten Karnevals werden. In der kleinen belgischen Stadt Binche findet ein Spektakel statt, dass in der Karnevalszeit Unmengen von Touristen anzieht. Dies ist sicherlich auf eine interessante Parade zurückzuführen, bei der Männer in bizarren Kostümen durch die Stadt ziehen. Während dieses Umzuges findet ein wahres Spektakel statt. Eine richtige Orangenschlacht. Wenn wir noch große Mengen des weltbekannten belgischen Bier zugeben, bekommen wir eine Mischung, die explosiv genug ist, um auf der UNESCO-Liste des immateriellen Weltkulturerbes zu stehen.

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Nur die einheimischen Männer aus Binche haben die Ehre, beim Karneval als Gilles aufzutreten.

In der Stadt Binche ist Dienstag vor Aschermittwoch, als der letzte aber auch der wichtigste Karnevalstag bezeichnet. An dem Tag findet die oben beschriebene Parade der “Gilles” statt. Bunt verkleidete Männer in Kostümen, die mit Löwen, in den Farben Belgiens, ziehen durch die Stadt. Auf den Köpfen haben sie weisse Hauben, die sie während des Tages am Nachmittag in eine Federhaube umtauschen. Das Gesicht verstecken sie hinter einer Wachsmaske mit eingezeichneter grüner Brille. Jeder “Gilles” trägt auf den Füssen belgische Holzschuhe und am Hemd eingenähte kleine Glocke. Das alles gibt einen gewissen Rhythmus, der beim Marschieren angegeben wird. In ihren Händen halten die Männer eine Rute, die der Tradition zufolge dazu dient, böse Geister abzuwehren. 

Das Ganze wird durch einen Korb voller Orangen ergänzt, die sie zur Freude des Publikums auf die Zuschauer werfen können. Dies soll Glück für das ganze Jahr bringen. Aber Vorsicht, man sollte unbedingt beachten, dass das Zurückwerfen der Orangen an die “Gilles” der größte Fauxpas ist. Daher sind sie wahrscheinlich die einzigen, die die Parade unversehrt verlassen. 

Wenn Du, nach unserem Beitrag, der Meinung bist, dass Du bestens für die Rolle des Gilles geeignet bist, müssen wir Dich leider enttäuschen. Nur die einheimischen Männer aus Binche haben die Ehre, beim Karneval als Gilles aufzutreten.

Wenn Du also keine Lust auf herkömmliche Karnevalspartys hast, ist Binche der ideale Ort, an dem Du die Faschingszeit verbringen solltest. Die Teilnahme an einer ungewöhnlichen Veranstaltung sowie die Möglichkeit, beste belgische Biersorten zu probieren, garantiert, dass es keine Zeitverschwendung wird. Um die Reise nach Binche zu planen, schauen wir am besten früh genug nach Flügen (am besten nach Brüssel). Züge und Busse bieten aber auch eine angenehme und komfortable Reisemöglichkeit und kosten wirklich nicht viel. Um eine Unterkunft in der Stadt zu finden, empfehlen wir diese früher zu suchen. Binche ist eine Kleinstadt und Hotels und Pensionen können während der Parade knapp werden. 

Karneval im Mai

In Dänemark wird der Karneval eine Woche vor der 40 tägigen Fastenzeit gefeiert. Meistens ist es ein Spielspaß für die Kleinsten, die mit einer, aus lateinamerikanischen Ländern bekannte, Pinata spielen. Fastelavn ist eine Tradition in Dänemark in der man ein Fass auf einem Baum aufgehängt und das Gefäß mit einem Katzenbild schmückt. Innen drin sind Süßigkeiten versteckt. Die ganze Attraktion besteht darin mit einem Stock so lange auf das Fass zu schlagen, damit das Fass aufgeht und die Süßigkeiten an den Boden als Belohnung fallen. Die Person, der dies gelingt, wird als “Katzenkönigin” bezeichnet, während die Person, der es gelingt, das ganze Fass vollständig zu zerstören, als “Katzenkönig” bezeichnet wird. 

Alles klingt unschuldig und eigentlich sehr brav, aber wenn wir uns dafür interessieren, woher diese Tradition stammt, erleben wir mit Sicherheit einen spektakulären Schock. Das Spiel des “Katzenschlagens” ist in Dänemark schon lange bekannt, nur dass es früher die Erwachsenen spielten und es viel ernster genommen haben. Im Fass befand sich früher tatsächlich eine lebende Katze. Das Töten der Katze im Fass war als Schutz vor bösen Mächten angesehen. Zum Glück ist die heutige Version dieses Spiels viel tierfreundlicher und aus der schrecklichen Tradition nur das Erscheinungsbild der Katze auf dem Fass übrigblieb. 

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Fastelavn ist eine Tradition in Dänemark in der man ein Fass auf einem Baum aufgehängt und das Gefäß mit einem Katzenbild schmückt.

Die Bewohner der nördlichen Länder, waren bestimmt nicht begeistert den Karneval in den kalten Wintermonaten zu feiern. Deshalb wurde in den nördlich gelegenen Orten der Karneval Spaß auf wärmere Jahreszeit verschoben. Somit feiert man in Aalborg, der viertgrößten Stadt in Dänemark, den Karneval offiziell im Mai. Alle Attraktionen wie Paraden Umzüge, Verkleidungen und Partys finden also in dem warmen Wonnemonat statt. 

Was interessant ist, genau dort findet auch der internationale Karnevalszug statt, wo man alle traditionellen Karnevalsbräuche und Sitten aus aller Welt bewundern kann. Wenn man also von allem ein bisschen schnuppern möchte, sollte man unbedingt nach Aalborg, um die oft exotischen Paraden kennenzulernen.  Die Dänen denken dabei auch an die Kinder. Es gibt einen speziellen Karneval Kinderumzug, der in einem Park endet, wo viele Spiele und Attraktionen nur für Kinder bereitet werden. 

Viele von uns verzichten auf den Karneval, da Winterdepression und Kälte nicht gerade zum Feiern einladen. Lieber verbringen wir die kalten Wintermonate unter einer warmen Decke mit einem heißen Wintertee. Draußen zu stehen und sich stundenlang die endlosen, farbenfrohen Umzüge anzuschauen, entfällt in solchem Fall. 

Für diejenigen von Euch, die mit Frühlingsbeginn zu einem Partytier werden, wird das Karneval im Mai zu einer idealen Alternative. Hier empfehlen wir, um die Reise interessanter zu gestalten, eine Fähre zu buchen. Dann wird Karneval im Frühling zusätzlich zu einem unvergesslichen Moment. 

Der fette Donnerstag und Fastnacht im Osten – das Rezept für ein Karneval zu Hause

Für die östlichen Nachbarn in Polen beginnt der Karneval schon nach dem 6. Januar und dauert bis Aschermittwoch aber die echte Karnevalszeit beginnt ab dem Fetten Donnerstag und endet mit dem Beginn der Fastenzeit. Diese Zeit wird als “Ostatki” (die restlichen Tage) bezeichnet. Vor allem aber wird Fetter Donnerstag von vielen sehnsüchtig erwartet. Die Tradition viele Berliner, Pfannkuchen und köstliches frittiertes Gebäck wie Liebesschleifen zu essen, soll Glück und Wohlstand bringen.

Jeder Pole ist der Meinung, dass man mindestens einen Berliner an diesem Tag verschlingen sollte. Alle Diäten und Ernährungspläne werden an diesem Tag aufgehoben. Viele bekannte Bäckereien bieten Unmengen von Berliner Variationen, die man nur am Fetten Donnerstag probieren kann. Viele nehmen an inoffiziellen Wettbewerben teil, um so viel Süßigkeiten wie möglich zu Essen. Die “restlichen Tage” an dem letzten Wochenende vor Fastenzeit versucht man auf vielen Karneval Bällen und verschiedenen Tanzpartys, die Tausenden Kalorien zu verbrennen.   

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Die Tradition mindestens einen Berliner zu essen, soll Glück und Wohlstand bringen.

Das Ende des Karnevals ist mit Fastenzeit und Ostern verbunden, deshalb sind die letzten Fastnachtstage ziemlich intensiv. Verschiedene trendige Verkleidungen werden für Kostümbälle ausgesucht. Den Nachzüglern unter uns bleibt oft auf die Schnelle die klassischen Kostüme einer Prinzessin oder eines Indianers aus zu verleihen. Die größten Faultiere kommen als “Ich” verkleidet und werden automatisch aus allen Kostüm Wettbewerbs ausgeschlossen. Für diejenigen, die jedoch Pläne haben für lange in Erinnerung zu bleiben, sollten über ein selbständig gefertigtes Kostüm nachzudenken. Ein Kleid aus Luftpolsterfolie oder eine Perücke aus einem bunten Seil wird bestimmt ein Knaller und die Mühe für ein DIY-Kostüm wird mit Sicherheit belohnt. 

Karnevalszeit – nicht nur in Rio 

Egal wo wir Karneval verbringen, ist es das beste Moment, um etwas aus den Rahmen zu springen. Sich wieder als Kind zu fühlen. Etwas Verrücktes zu unternehmen und sich keine Sorgen zu machen, was andere sagen werden. Den grauen Alltag etwas bunter zu gestalten und in die Welt der farbigen Kostüme einzutauchen. Sich in die Menschenmassen zu stürzen, um bunte Züge und Paraden zu bewundern. Jetzt ist es Zeit – also ab gehts! Wir haben versucht Euch zu zeigen, dass entgegen dem Anschein solche Veranstaltungen nicht nur im fernen Brasilien organisiert werden. Schaut Euch einfach gut um, und ganz in der Nähe finden Ihr bestimmt einen Ort, an dem Ihr einen unvergesslichen Karneval verbringen könnt.  


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